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Feb. 23, 2022

Viktoria Lindner, Mindsurance | Female February

Viktoria Lindner, Mindsurance | Female February

Mentale Gesundheit für jeden!

Viktoria Lindner, CEO & Gründerin von Mindsurance, der All-in-one-Plattform für mentale Gesundheit. Mindsurance verschafft einen Überblick über das gesamte Spektrum von präventiven Methoden wie Meditation bis hin zu tatsächlicher Therapie und vermittelt bei Bedarf an passende Partner. Das Produkt richtet sich dabei an Unternehmen, die ihre remote und hybrid Teams psychisch Unterstützen wollen und auch direkt an Endkunden. Viktoria hat bereits 2 Gründungen hinter sich, wobei eine mit und eine ohne Venture-Capital auskam. Daher sprechen wir über den Unterschied zwischen beiden Finanzierungsformen und Muster, die sie in den zwei Abläufen sieht. Außerdem erzählt Viktoria von den besonderen Herausforderungen im Mental Health Bereich.

„Mental Health ist eine der nächsten Pandemien, die uns erwartet“

“Mindsurance”-Gründerin Viktoria Lindner über psychische Gesundheit und die Unterschiede zwischen einem Bootstrap-Unternehmen und dem VC-Weg

Als Viktoria Lindner ihr erstes Unternehmen gründete, war ihr nicht wirklich bewusst, was das eigentlich bedeutete:    

„Ich habe die Entscheidung nicht aktiv getroffen, sondern wurde von meiner damaligen Chefin angesprochen, [die mit mir gemeinsam ein HR-Unternehmen gründen wollte]. Ich wusste überhaupt nicht, worauf ich mich einlasse. Denn wenn du noch nie gegründet hast, hast du keine Ahnung, was dich erwartet“, erinnert sich die Jungunternehmerin. Der Geschäftssinn scheint der studierten Psychologin allerdings im Blut zu liegen: 

„Ich war schon [als Kind] immer diejenige, die vor der Tür im Garten versucht hat, was zu verkaufen“, meint die Gründerin: „Irgendwann habe ich dann gemerkt: Das ist mein Weg.“ 

Nach drei Jahren als Co-Founder im HR-Start-up DRIVEIMPACT, entschied sie sich dafür, ihr psychologisches Know-how mit ihrer Erfahrung als Gründerin zu verbinden:  Denn obwohl das Bootstrap-Business gut lief, wollte sie sich einem Thema widmen, dass ihr wirklich am Herzen lag: 

„Mir wurde bewusst, dass ich etwas im Mental Health Bereich machen will. Ich bin so ein Bauarbeiter-Typ. Mir macht vor allem die Anfangsphase wahnsinnig Spaß. Außerdem wollte ich immer diesen Venture-Capital Bereich ausprobieren“, begründet Viktoria Lindner ihre Entscheidung, ein zweites Unternehmen zu gründen.  

Und so kam es 2021 zur Geburt von “Mindsurance”. Hierbei handelt es sich um eine Plattform, die Kunden Mental Health-Angebote vermittelt: 

„Wir dachten am Anfang, es gibt ein Versorgungsproblem. Denn Fakt ist, dass viele Leute eine Therapie oder ein Mental Health Angebot brauchen, aber irgendwie keines finden können. Dann haben wir aber schnell gemerkt, dass es bereits viele Player gibt. Das Problem ist nicht, dass es an Anbietern fehlt, sondern dass es keine übersichtliche Plattform gibt, die dir hilft, das richtige Angebot zu finden“, fasst die Gründerin das Kernproblem, dass ihr Start-up lösen will, zusammen. Hinzu kommt, dass es zwar viele Angebote gibt, aber nicht alle davon zertifiziert und wissenschaftlich belegt sind. 

Mindsurance will eine Übersicht schaffen, die Prävention, medizinische Behandlung und auch Nachsorge an einem Ort zusammenbringt.  Die Plattform richtet sich an Privatkunden, aber auch an Firmenkunden, die ihren Mitarbeitern ein auf ihre individuellen Bedürfnisse angepasste Mental Health Angebot bieten möchten. 

Funktionieren tut das so: Über einen WhatsApp-Chat können Kunden sich direkt (und anonym) mit einer Psychologin in Verbindung setzen. Diese hilft dem Klienten, das passende Angebot für sich zu finden. Besonders ist hierbei, dass das Unternehmen nicht nur einen Termin bei einem passenden Therapeuten vermittelt, sondern auch präventive Angebote, wie Meditationsapps oder Weiterbildungen und Events zum Thema psychische Gesundheit empfiehlt.

Eine große Herausforderung für das Team hinter Mindsurance liegt nach wie vor in der Aufklärungsarbeit: 

„Vielen Menschen ist die Breite des Problems nicht bewusst. Wir versuchen daher, mehr Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Mental Health wirklich ein Problem ist. Es ist Medizin und nicht Vitamin. Mental Health ist eine der nächsten Pandemien, die uns erwartet“, erklärt die Jungunternehmerin. 

Abgesehen davon, dass Viktoria Lindner sich bei Mindsurance einem Thema widmen kann, dass ihr sehr am Herzen liegt, gibt es noch einen weiteren maßgeblichen Unterschied zwischen ihren zwei Start-ups:  Während es sich bei DRIVEIMPACT um ein Bootstrap-Unternehmen handelt, wird Mindsurance von Venture-Capital finanziert. Die Gründerin beschreibt den Unterschied zwischen den beiden Finanzierungsformen wie folgt: 

„Bei einem Bootstrap musst du profitabel sein und deine größten Herausforderungen sind Dinge wie der Cashflow und Liquiditätsprobleme. Venture-Capital hat einen ganz anderen Reiz: Hier musst du vor allem schnell wachsen. Du verfolgst also ganz andere Zahlen. Es geht weniger um Profitabilität. Stattdessen musst du gucken, dass du wächst.“ 

Sie rät anderen Gründern daher, sich nicht nur gut zu überlegen, was sie gründen wollen, sondern auch wie. Denn der Weg, für den man sich in Bezug auf die Finanzierung entscheidet, hat maßgebliche Auswirkungen auf die Zukunft des Start-ups: 

„Werde dir bewusst, wie du gründen willst. Du musst nicht unbedingt den VC Weg gehen. Es gibt als Alternative auch Bootstrap-Modelle und andere Töpfe, wie zum Beispiel staatliche Förderungen oder Growthkredite von Banken. VC Geld bedeutet immer Growth. Du musst wissen, auf welche Journey du dich da einlässt“

Abgesehen davon sollte man nicht vergessen, dass man bei aller Liebe für sein Produkt am Ende des Tages nach wie vor ein Business aufbauen muss: 

„Es geht nicht nur um Leidenschaft, sondern auch um Zahlen. Egal wie sehr man das Thema liebt: Man baut trotzdem ein Unternehmen auf“, stellt die zweifache Gründerin klar. Und trotzdem spürt man im Gespräch mit Viktoria Lindner nicht nur ihre Leidenschaft fürs Thema Mental Health, sondern auch für das Gründerdasein. Dabei freut es sie am allermeisten, wenn sie es schafft, andere Menschen durch ihr eigenes Beispiel zu inspirieren:

 „Es wäre für mich das größte Kompliment, wenn meine Mitarbeiter irgendwann selbst gründen würden“, meint die Jungunternehmerin in Bezug auf das, was sie am meisten stolz macht. 

Fühlt auch ihr euch inspiriert, zu gründen?

Wenn ihr erfahren wollt, warum Viktoria Lindner gerne früher über Ist- und Sollsteuer Bescheid gewusst hätte, wie sie zum Thema Networking steht und wie sich der Bootstrap-Weg von einer Venture-Capital Finanzierung unterscheidet, dann hört rein in den Podcast…

Die Fragen:

  • 02:20 Wann hast du dein Interesse am Gründen entdeckt?
  • 03:49 Warum hast du dich entschlossen zu gründen?
  • 05:03 Wie hat sich das Projekt nach der Gründung entwickelt?
  • 06:10 Wie ist die Idee hinter Mindsurance entstanden?
  • 08:09 Wie unterscheidet sich Bootstrap vom Venture-Capital Case?
  • 09:19 Wo steht Mindsurance aktuell?
  • 10:22 Welche Eckdaten gibt es zu euch?
  • 11:32 Welches Problem löst ihr?
  • 14:18 Auf welche Herausforderungen stoßt ihr aktuell?
  • 17:16 Welche Rolle spielt Netzwerken für dich?
  • 19:05 Was macht dich besonders stolz?
  • 21:32 Was hättest du gerne früher übers Gründen gewusst?
  • 23:13 Was möchtest du anderen Gründer:innen auf den Weg geben?

 

Vielen Dank fürs reinhören!

 

VIKTORIA LINDNER:

 

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