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March 4, 2022

Katharina Riederer, eco.mio | Female February

Katharina Riederer, eco.mio | Female February

Diese Gründerin versucht Geschäftsreisen zu revolutionieren und Anreize zu schaffen, dass Mitarbeiter:innen nachhaltiger reisen

Katharina Riederer, Mitgründerin und CEO von eco.mio, ermöglicht es Unternehmen, Geschäftsreisen nachhaltiger zu gestallten. eco.moi wickelt die Reiseplanung und Buchung ab und schafft dabei Anreize für die Beschäftigten, klimafreundlicher zu reisen. So können Angestellte unter anderem finanziell für nachhaltige Entscheidungen belohnt werden. Mit Katharina spreche ich über ihre Reaktion auf die Corona-Krise, die sie mitten in der Gründung getroffen hat und über die Zukunft der Geschäftsreiseindustrie.

„Networking erhöht die Wahrscheinlichkeit eines glücklichen Zufalls“

Eco.mio-Gründerin Katharina Riederer über die Achterbahn des Gründerdaseins und die Macht des Zufalls

Nach einigen Jahren als Beraterin bei Roland Berger, entschied sich Katharina Riederer ein eigenes Unternehmen zu gründen. Dies hat sie vor rund zwei Jahren auch getan:  Mit ihrem Start-up Eco.mio hat sie inzwischen eine Software auf den Markt gebracht, die ihren Kunden hilft, günstigere und nachhaltigere Geschäftsreisen zu buchen. 

„Ich bin aus meiner eigenen Erfahrung in der Unternehmensberatung auf die Idee gekommen“, reflektiert die Jungunternehmerin: „Ich habe Schritt für Schritt realisiert, dass es in der Geschäftsreisewelt perverse Verhaltensweisen gibt, die von Faktoren getrieben sind, die nicht unbedingt in die Unternehmenswerte reinspielen. Damit meine ich, dass Geschäftsreisen vor allem als ein Spiel gesehen werden.“ 

Anstatt voll und ganz ins kalte Wasser zu springen, nahm die Gründerin daraufhin ein Sabbatical, um sich intensiver mit dem Projekt zu beschäftigen. Unter anderem nahm sie sich Zeit, um mit potenziellen Kunden zu sprechen und zu validieren, dass es einen tatsächlichen Bedarf gibt. 2020 folgte dann die offizielle Gründung. 

„Ich habe mir angeeignet, mich selbst nach dem Worstcase-Szenario zu fragen: Was ist das schlimmste, was wirklich passieren kann?“, erklärt die Jungunternehmerin. Dabei habe sie gemerkt, dass das Risiko ihrer eigenen Gründung nicht besonders hoch war: 

„Wenn es wirklich an die Substanz geht, habe ich genug Ausbildung, um in kurzer Zeit einen Job zu finden, der mich über Wasser hält“ 

Und trotzdem erforderte die Gründung von Eco.mio einiges an Mut: Denn kurz nach der Entscheidung ein Start-up zu gründen, dass sich dem Thema Reisen verschrieben hatte, brach die Pandemie aus

„Ja, es war eine Achterbahnfahrt“, erinnert sich die Jungunternehmerin. Es habe ihr im Umgang mit diesem Unsicherheitsfaktor geholfen, verschiedene Szenarien aufzustellen. Auch wenn sie die Dauer der Pandemie selbst in den pessimistischeren Szenarien unterschätzt hat, habe ihr das geholfen, um proaktiv mit der Krisensituation umzugehen. Rückblickend ist sie überzeugt, dass COVID-19 dem Unternehmen sogar gutgetan haben. Denn die Weltsituation hat das Gründerteam damals gezwungen, sich bewusst für das Weitermachen zu entscheiden: 

„2019 haben wir entschieden, zu gründen. Anfang 2020 hat COVID eingeschlagen. Wir sind jetzt so stark dahinter, weil wir uns in einer schwierigen Situation dafür entschieden haben.“ 

Zwei Jahre nach der offiziellen Gründung im März 2020 ist das Team auf 11 Mitarbeiter angewachsen und arbeitet momentan an der ersten Fundingrunde. 

„[Wir wollen] das Thema Sustainability mit dem Thema Wirtschaften zusammenbringen“, fasst Katharina Riederer die Vision hinter Eco.mio zusammen. Funktionieren tut das so:  Mithilfe der Software können Mitarbeiter beim Buchen von Geschäftsreisen sehen, welche Option am nachhaltigsten und günstigsten ausfallen.„Das Zusammenspiel von Incentivieren und Forcieren ist hier wichtig“, fügt die Jungunternehmerin hinzu. So können Mitarbeiter unter anderem  mit verschiedenen Belohnungen  dazu motiviert werden, die günstigere und nachhaltige Option auszuwählen.  Überhaupt hofft Katharina Riederer, dass unnötige Geschäftsreisen auch nach der Pandemie weiterhin vermieden werden. 

In ihren Mitgründern Mario und Sarah hat die Unternehmerin das perfekte Team gefunden: „Ich bin so stolz, dass ich sie gefunden habe und davon überzeugen konnte  reinzugehen“, meint die Gründerin. Sie rät anderen Jungunternehmen vor allem, sich nicht zu sehr zu verkopfen: 

„Don’t overthink it.“

Darüber hinaus sollte man aktiv sein und mit seiner Idee in die Welt hinausgehen: 

„Netzwerk ist extrem wichtig. Du kannst es schwer quantifizieren und der Return of Invest lässt sich nicht genau ableiten, weil es an sich Zufälle sind. Netzwerken erhöht die Wahrscheinlichkeit eines solchen Zufalls. Als Gründerin ist es extrem wichtig aktiv zu sein, stark zurückzugeben und vorzuschießen.“ 

Sie selbst hat nämlich nicht nur ihre Mitgründer, sondern auch viele Investoren und Kunden durch Zufall über ihr Netzwerk kennengelernt. Aus diesem Grund findet sie zum Thema Netzwerk drastische Worte: 

„Hätten wir nicht systematisch Networking getrieben, könnte ich mir vorstellen, dass wir gar nicht existieren würden.“ 

Wenn ihr erfahren wollte, welche weiteren Tipps die Gründerin für uns hat, dann hört rein in den Podcast. 

 

Die Fragen:

  • 02:52 Wann hat dich die Faszination zum Gründen gepackt?
  • 07:23 Warum willst du genau dieses Problem lösen?
  • 10:32 Wie bist du mit der Corona-Krise mitten in der Gründung umgegangen?
  • 14:45 Wo steht ihr aktuell?
  • 16:56 Wie sieht eure Partnerschaft aus?
  • 18:30 Welche Rolle spielt Netzwerken für dich?
  • 21:54 Wie sehen die Geschäftsreisen der Zukunft aus?
  • 25:08 Wie wird sich die Business-Travel-Industrie nach der Corona-Krise entwickeln?
  • 28:02 Worauf bist du besonders stolz?
  • 30:00 Was möchtest du anderen Gründer:innen auf den Weg geben?

 

Vielen Dank fürs reinhören!

 

KATHARINA RIEDERER:

 

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